1.FC Sonthofen – FC Kempten (Samstag)
(von Dieter Latzel)
Wenn’s läuft – dann läuft’s, könnte man beim 1.FC Sonthofen (1./12 Punkte) und auch beim FC Kempten (3./11 Punkte) nach dem vorzüglichen Saisonstart sagen. Der 7. Spieltag hat es so vorgesehen, dass die beiden Rivalen im „Nachbarschafts-Derby und absolutem Spitzenspiel“ die Klingen kreuzen. Der Anpfiff in der Sonthofer Baumit-Arena erfolgt am heutigen Samstag bereits um 14.00 Uhr. Wegen des zu erwartenden Zuschauerandrangs sollten laut FCS-Vorstandschaft die Parkplätze am Wonnemar genutzt werden.
Es gehört jedes Jahr zu den besonderen „Highlights“ wenn die beiden Vereine aufeinandertreffen. In dieser noch jungen Saison kommt eine besondere Brisanz hinzu, weil es in diesem Duell um die Tabellenführung geht. Die Hausherren haben sich vergangenen Dienstag mit einem eindrucksvollen 5:0 Erfolg bei Memmingens Zweitvertretung diesen Spitzenplatz zurückerkämpft. Kempten spielte zuletzt 2:2 gegen den TSV Gilching und wäre bei einem Sieg selbst auf Rang eins durchgestartet. So aber steht das Team des neuen Spielertrainers Thilo Wilke mit einem Zähler Rückstand, aber bereits einem Spiel mehr auf dem Konto als der FCS, derzeit auf dem dritten Rang.
Sonthofens Ali Odaci freut sich schon auf das Kräftemessen. „Die haben auch eine junge hungrige Truppe, hatten aber nicht so viele Wechsel wie Memmingen und sind besser eingespielt. Da werden wir uns auf alle Fälle steigern müssen“. Der Außenverteidiger sagt: „Das wird zwar schwierig, aber wir sind derzeit richtig gut drauf, die Stimmung ist top. Wir haben in 5 Spielen 12 Punkte geholt und wollen unsere Führung ausbauen. Ich bin guter Dinge, dass das klappt“.
FCS-Coach Benjamin Müller lobte sein Team zuletzt für den hohen Sieg in Memmingen. Er sagte aber auch, dass man diesen Erfolg nicht überbewerten sollte, denn es sei nicht alles Gold gewesen was glänzt. Die junge Mannschaft des FCM wurde für ihre Fehler gnadenlos bestraft – „da waren wir sehr reif und sehr clever in der Spielanlage“. Aber trotzdem gebe es wie immer noch Luft nach Oben. „Ich glaube schon, dass wir gegen Kempten nochmal eine Schippe draufpacken müssen, weil da eine reifere Mannschaft wartet, die uns in den letzten Jahren immer das Leben, auch zu Hause, recht schwer gemacht hat“, warnt Müller. Den spielerischen Lauf wolle sein Team mitnehmen. Es sei sehr gut, dass der FCS heuer eine unheimliche Breite im Kader habe. Derzeit fehlen kaum Spieler. Somit sei es ein Selbstläufer, dass sich jeder auf dem Platz zeigen möchte. Da brauche man nicht großartig motivieren. „Schade nur, dass Kemptens Thomas Rathgeber wegen seiner Roten Karte nicht spielen kann. Das hätte dieses Derby noch brisanter gemacht, weil er diesen Duellen meist seinen Stempel aufgedrückt hat“.