1.FC Sonthofen – TSV Rain 0:2 (0:1)
(von Dieter Latzel)
Das war wohl nix. Um eine Enttäuschung reicher ist der 1.FC Sonthofen nach 0:2 (0:1) Niederlage im Heimspiel gegen den TSV Rain. Die Hausherren ließen sich nach dem frühen Gegentreffer in der ersten Halbzeit total aus dem Konzept bringen und lieferten nur Magerkost ab. Sie leisteten sich gegen einen keinesfalls übermächtigen Gegner, der mit einfachen Mitteln zu Werke ging, zudem etliche Defensiv-Patzer und konnten die Partie nicht mehr herumreißen.
Die erste Möglichkeit im Spiel hatte der Aufsteiger. In der 10. Minute wurde Kevin Haug auf die Reise geschickt. Sein Schuss verfehlte das gegnerische Tor aber um Haaresbreite. Dieser Angriff sollte jedoch bis zur Pause der einzige gewesen sein, was die Oberallgäuer zu Stande brachten. Nach dem Führungstor von Rain durch Renato Domislic (14.) aus stark abseitsverdächtiger Position, ging beim FCS gar nichts mehr und es machte sich starke Verunsicherung breit. Wegen Passungenauigkeit und fehlender Ideen kam gar kein richtiger Spielaufbau mehr zu Stande. Die Gäste hatten alles im Griff. Ihnen wäre in der 34. Minute, nach einer Ecke, beinahe das 2:0 gelungen, doch FCS-Keeper Marco Zettler parierte gegen Daniel Biermann reaktionsschnell.
Machtlos war Zettler dann aber kurz nach dem Seitenwechsel. Wiederum hatte bei einem Eckball im Abwehrverhalten nichts gepasst. Fabian Triebel nutzte diese Standard-Schwäche zum 2:0. Im Laufe der zweiten Halbzeit wurde die Gegenwehr der Hausherren zwar stärker, im Abschluss fehlte ihnen jedoch die Effektivität. Ein Freistoß von Kutay Yel wurde immer länger undging knapp am langen Pfosten vorbei. Auch etwas später zieltenYel, Haug sowie Benedikt Buchberger nicht genau genug, sodass sich am Ergebnis nichts mehr änderte.
Der gefrustete FCS-Coach Benjamin Müller wurde in seinem Fazit recht deutlich. „Wir waren heute wieder mal nicht in der Lage konzentriert von der ersten bis zur letzten Minute Fußball zu spielen“. Nach einer Viertelstunde habe seine Mannschaft ein saudummes Tor kassiert, wo falsche Entscheidungen getroffen worden sind und zudem Abseits gewesen sein könnte. „Wie wir uns spielerisch immer in solche Situationen reinbringen ist total unnötig“. Das habe Rain in die Karten gespielt. Müller bemängelte auch, dass sich sein Team zu wenig aufgebäumt hat, um die Niederlage zu verhindern. „Dann muss man am Ende mit dem 0:2 in einem Sechs-Punkte-Spiel schon sehr ernüchternd auf die nächsten Spiele schauen“.