FV Illertissen II – 1.FC Sonthofen 0:0
(von Dieter Latzel)
Ein Punkt der in der Endabrechnung noch Gold wert sein könnte. Der 1.FC Sonthofen holte am vergangenen Freitag-Abend auf dem Kunstrasenplatz im Vöhlin-Stadion bei der starken Zweitvertretung des FV Illertissen ein 0:0 Unentschieden und verteidigte damit die Tabellenführung in der Landesliga-Südwest. Die Auswärtspartie der Sonthofer Reserve gegen die DJK Seifriedsberg wurde dagegen abgesagt und muss an einem anderen Termin nachgeholt werden.
Dieses Spitzenspiel hatte einiges zu bieten – gute Spielzüge, eine Menge Tempo, rassige Zweikämpfe und Hochspannung bis zum Schluss. Es fehlten nur die Tore, obwohl beide Mannschaften auf Sieg spielten. Hüben wie drüben ging es gleich mächtig zur Sache. In der ersten Halbzeit hatte Sonthofen ein Chancenplus, doch Marco Faller, Markus Notz und Kevin Haug, der einen perfekten Mürkl-Freistoß über das Tor köpfte, fehlte der Killerinstinkt. Das wäre von den Hausherren kurz vor dem Pausenpfiff beinahe bestraft worden, als der durchgebrochene Maximilian Seemüller den herausstürzenden FCS-Keeper Marco Zettler schon überlupft hatte. Doch Tobias Schmölz konnte den Einschlag mit einer spektakulären Rettungstat noch verhindern. Bei der Abwehraktion landete der Sonthofer Innenverteidiger im Netz und nicht der Ball.
Nach dem Seitenwechsel ging der offene Schlagabtausch weiter. Illertissen hatte nun ein leichtes Übergewicht. Vor allem Seemüller bewies seine Gefährlichkeit. Er scheiterte zweimal nur knapp. Dazwischen rauschte auf der Gegenseite ein Hindelang-Freistoß Zentimeter über den Querbalken. Der FCS musste sich in der Folge zwar vor den schnellen Gegenstößen der Hausherren in Acht nehmen, hielt dem Druck aber stand und hätte kurz vor dem Ende den Big-Point setzen können, doch der durchgebrochene Pirmin Wegele zögerte beim Abschluss einen Tick zu lang.
Unter dem Strich sei es allerdings eine gerechte Punkteteilung gewesen, sagte FCS-Coach Benjamin Müller, denn beide Teams hätten die Partie für sich entscheiden können. Der Gegner sei sehr gut organisiert gewesen und habe nur wenige Chancen zugelassen. Wenn seine Mannschaft dann mal durchgekommen sei, habe Illertissen gefühlt doch noch irgendwie einen Fuß dazwischen gebracht. „Wir mussten phasenweise höllisch aufpassen, dass wir selbst keinen Gegentreffer kassieren. Mit dem einen Punkt können und müssen wir Leben“, bilanzierte er.