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SV Kirchanschöring – 1.FC Sonthofen 1:4 (0:2)

SV Kirchanschöring – 1.FC Sonthofen 1:4 (0:2)

(von Dieter Latzel)

Der Auswärtstrip nach Oberbayern war für den 1.FC Sonthofen eine Reise wert. Beim klaren 4:1 (2:0) Sieg gegen den gastgebenden SV Kirchanschöring gab es die ersten Punkte und es platzte der Knoten des Aufsteigers. Geburtstagskind Marco Zettler hielt fehlerfrei. Der Sonthofer Torwart leistete mit einigen Glanzparaden die Vorarbeit für den auch in dieser Höhe verdienten Erfolg.

Ohne taktisches Geplänkel ging es gleich zur Sache. Beide Mannschaften suchten sofort ihr Heil in der Offensive. Es kam zunächst zu einem offenen Schlagabtausch mit leichten Vorteilen für die Hausherren. Beide Torhüter konnten sich hüben wie drüben auszeichnen. Zuerst verhinderte Gäste-Keeper Zettler gegen den durchgebrochenen Simon Jauk einen Sonthofer Rückstand. Der abgewehrte Ball sprang Julian Galler vor die Füße, der beim Abschluss von Jannik Holzapfel geblockt wurde. Auf der Gegenseite entschärfte SV-Torwart Egon Weber eine Doppelchance von Markus Notz und Kevin Haug. Nach einem scharf getretenen Freistoß der Hausherren war wieder Zettler zur Stelle. Von der Innenkante der Querlatte sprang der Ball ins Feld zurück. Gleich darauf hatte der FCS erneut Glück, dass beimvermeintlichen Führungstor von Kirchanschöring auf Abseits entschieden wurde. Kurz vor der Pause stellten die Oberallgäuer mit einem Doppelschlag die Weichen auf Sieg und Leon Rudenko veredelte eine Willensleistung von Haug zum 1:0. Gleich darauf gab es Elfmeter als Jannik Holzapfel gefoult wurde und Andreas Hindelang erhöhte auf 2:0.

Mit einem Vierfachwechsel versuchte Kirchanschöring zu Beginn des zweiten Durchgangs zurück ins Spiel zu finden. Die Rechnung ging zunächst auch auf, denn Manuel Omelanowsky verkürzte (60.) auf 1:2. Wenig später schlugen die Gäste bei einer scharf getretenen Rudenko-Ecke, die Christoph Wengler beim Abwehrversuch ins eigene Tor lenkte,  zurück. Sonthofen war jetzt nicht mehr aufzuhalten. Der Treffer zum 4:1 von Haug war allein das Eintrittsgeld wert. Er tanzte dabei die gesamte Abwehr von Kirchanschöring aus. Der eingewechselte Boran Özden hätte in der 81. Minute das Ergebnis sogar noch ausbauen können, doch seine Direktabnahme landete am Torgestänge.

FCS-Coach Benjamin Müller sagte, dass es für sein Team ein ganz wichtiger Sieg war und ein richtiger Befreiungsschlag. Zu Beginn sei es ein offenes Spiel gewesen, mit Chancen auf beiden Seiten, wo die Partie auch eine andere Wendung hätte nehmen können. „Wir haben die Räume eng gemacht. Die Tore sind dann in den wichtigen Momenten gefallen. Danach haben wir unseren Plan gnadenlos durchgezogen“.

Trainer Mario Demmelbauer entschuldigte sich zuerst einmal bei den fast 500 Zuschauern für die enttäuschende Vorstellung seines SVK. Er kritisierte vor allem die Defensivleistung seiner Spieler. „Das Zweikampfverhalten war unterirdisch. So wird es in der Liga nicht reichen und wir werden knallhart gegen den Abstieg spielen“, bilanzierte er zerknirscht.