TSV Nördlingen – 1.FC Sonthofen (Samstag)
(von Dieter Latzel)
Der 1.FC Sonthofen (11. Platz / 39 Punkte) entwickelte sich seit der Winterpause zum unberechenbaren Außenseiter wenn es, wie am morgigen Samstag, gegen einen vermeintlichen Favoriten geht. Dem Spitzenclub TSV Nördlingen (5./54) ist allerdings im heimischen Gerd-Müller-Stadion nur schwer beizukommen. Dennoch möchten die Oberallgäuer ihre Erfolgsserie von fünf ungeschlagenen Auftritten in der anstehenden „englischen Woche“ am liebsten fortsetzen. Der Anpfiff erfolgt um 15.30 Uhr.
Die Kreisstädter sind keinesfalls chancenlos und wollen erbitterten Wiederstand leisten. In den letzten Wochen konnten sie sich mit guten Leistungen fünf Punkte von der Relegationszone entfernen. Der direkte Klassenerhalt liegt in greifbarer Nähe. Das Team von Trainer Benjamin Müller möchte sich dieses Momentum zunutze machen und sieht der schweren Aufgabe zuversichtlich entgegen.
Torwart Marco Zettler lässt wissen, dass sich er sowie seine Vorderleute zerreißen werden, um mit etwas Zählbarem die Heimreise antreten zu können. „Klar sind wir der Underdog und die in der Spitzengruppe liegenden Hausherren favorisiert. Aber in der Vergangenheit haben wir bewiesen, dass wir auch den sogenannten Großen Paroli bieten können“. Der 25-jährige Keeper weiß, dass seine Mannschaft zuletzt bei dem jüngsten 1:1 gegen Türkspor Augsburg nicht gut gespielt hat und eine Steigerung her muss. Ein technisch guter Gegner, wie Nördlingen, sei da genau die richtig Aufgabe, an der man wachsen könne. „Wir wollen so schnell als möglich die 40 Punkte Marke knacken, weil die halt immer nah für den Klassenerhalt steht“. Das sei das große Ziel und man müsse schauen, was dabei herauskommt, so Zettler. Die Chancen stünden gut, dass die zuletzt angeschlagenen und etwas kränkelnden Akteure wieder fit sind.
Laut Innenverteidiger Tobias Schmölz trifft der FCS auf eine körperlich sehr robuste Mannschaft, die sowohl in der Defensive wie auch in der Offensive eine hohe Qualität besitzt. Das sei schon im Hinspiel aufgefallen, was Sonthofen im übrigen 2:1 gewinnen konnte. Nördlingen stünde in der Tabelle zu recht dort oben. „Sie haben ja aktuell die Zulassung für die Regionalliga beantragt und den Aufstieg noch nicht abgeschrieben. Das zeigt ganz klar in welche Richtung es mit dem Verein in Zukunft gehen soll“, sagt Schmölz. Seine Mannschaft wolle sich davon aber nicht beeindrucken lassen. „Auch wir möchten unsere spielerischen Qualitäten auf den Platz bringen, Ball und Gegner laufen lassen sowie körperlich gut dagegen halten. Wenn es uns gelingt vorn die Chancen zu nutzen und hinten kompakt zu stehen, könnte durchaus eine weitere Überraschung dazu kommen“.
Der TSV Nördlingen ist eine richtige Spitzenmannschaft. Vor allem die Offensivabteilung mit Simon Gruber (12 Treffer), Sasa Maksimovic (11) und Alexander Schröter (10) gehört mit zum Besten was die Bayernliga zu bieten hat. Das Team von Coach Karl Schreitmüller ist seit vier Partien ungeschlagen. Zuletzt konnten sie ihre gute Form bestätigen und siegten in Kirchanschöring mit 2:0.
Für Fans besteht vom Parkplatz der Firma RS-Getriebe mit dem Bus um 11.00 Uhr eine Mitfahrgelegenheit.
Die zweite Mannschaft der Kreisstädter spielt am Sonntag um 15.00 Uhr auswärts gegen den TSV Buchenberg.