TSV Rain – 1.FC Sonthofen 2:1 (1:0)
(von Dieter Latzel)
Im Fußball gewinnt nicht immer die bessere Mannschaft. Um diese Erfahrung war der 1.FC Sonthofen nach der bitteren 1:2 (0:1) Niederlage in Rain reicher. In Überzahl belohnten sie sich nicht, verpassten nach ihrem Ausgleich die mögliche Führung und schenkten in der Schlussphase das Spiel mit einem Eigentor komplett her. Zu allem Übel erhielt Jonas Koller in der Nachspielzeit noch Rot. Es war ein gebrauchter Tag für die Oberallgäuer, die gefrustet und ohne Punkte die Heimreise antraten.
Andreas Hindelang verpasste gleich zu Beginn die Gästeführung. Besser machten es die Hausherren Mitte der ersten Halbzeit, als Matej Rados nach einer Ecke unbedrängt zum 1:0 einköpfen konnte. Die FCS Defensivabteilung sah dabei alles andere als gut aus. Der Aufsteiger zeigte bis zur Pause in seinem Angriffsspiel zwar einige gute Ansätze. Vor dem Tor fehlte es aber an Durchschlagskraft. Zudem stand Sonthofen in der Rückwärtsbewegung einige Male unsortiert.
Nach dem Seitenwechsel kam der FCS wie verwandelt aus der Kabine. Da war jetzt eine ganz andere Körpersprache im Spiel. Beflügelt von dem schnellen Ausgleich in der 48. Minute durch Manuel Methfessel, der einen Wiedemann-Freistoß zum 1:1 verwertete, rollte nun Angriff auf Angriff in Richtung Tor der Hausherren. Die Dominanz der Oberallgäuer wurde immer größer. Ab der 76. Minute waren die Sonthofer dann noch in Überzahl, da Rain’s Schuster wegen groben Foulspiels Rot sah. Kevin Haug hätte in der Schlussphase freistehend vor TW Florian Rauh für die Führung sorgen können, doch der Rainer Keeper hielt das Unentschieden fest. Quasi im Gegenzug unterlief FCS-Kapitän Wiedemann mit seinem Eigentor zum 2:1 ein spielentscheidender Lapsus, der nicht mehr zu reparieren war. Zu allem Übel erhielt Koller in der Nachspielzeit noch Rot wegen einer Notbremse.
FCS-Trainer Benjamin Müller sagte in der anschließenden Pressekonferenz, dass das Resultat nicht einfach zu verkraften sei, wenn man den ganzen Spielverlauf betrachtet. „Wir müssen schnellstens unsere Lehren daraus ziehen und zum Punkten anfangen“.
