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Vorbericht 1. und 2. Mannschaft (Freitag & Sonntag)

VfL Kaufering – 1.FC Sonthofen (Freitag)

1.FC Sonthofen II – TSV Fischen (Samstag)

(von Dieter Latzel)

Für den 1.FC Sonthofen (1./59) wird es, nach zuletzt drei sieglosen Spielen, so langsam Zeit wieder in die Spur zu finden. Am heutigen Freitag-Abend um 18.30 Uhr steht der „Knaller“ beim VfL Kaufering (5./44) auf dem Plan und die Hausherren haben nach der 0:6 Klatsche im Hinspiel sicher noch eine Rechnung offen.

Im Meisterschaftsrennen geht es derzeit im Fernduell mit dem FC Ehekirchen drunter und drüber. Der FCS hatte sich schon ein schönes Punktepolster erarbeitet, dieses aber vor dem vergangenen Spieltag wieder verspielt und damit den Direktaufstieg in die Bayernliga nicht mehr in der eigenen Hand. Am letzten Samstag musste Sonthofen vorlegen und erreichte gegen den SV Mering nur ein mageres 1:1 Unentschieden. Eigentlich zu wenig, aber der eine Punkt könnte Gold wert sein, denn der Zweitplatzierte Ehekirchen konnte tags darauf am Sonntag diese Steilvorlage nicht ausnützen, bezog gegen die Regionalliga-Reserve des SV Illertissen eine 0:2 Niederlage und verlor auch noch das Nachholspiel am vergangenen Mittwoch beim TV Erkheim mit 1:4. Vor dem kommenden Spieltag haben die Oberallgäuer also erneut die Nase vorn, führen aktuell die Tabelle mit 3 Punkten Vorsprung an und könnten mit einem Sieg in Kaufering einen „Riesenschritt“ Richtung Meisterschaft machen. Die Kicker des 1.FC Sonthofen täten jedoch gut daran, diese Rechenspiele auszublenden und sich voll auf die eigene Leistung zu konzentrieren, denn Kaufering ist zu Hause eine Macht und hat eine sehr spielstarke Mannschaft zur Verfügung. Die Hinrunden-Pleite dürfte das Team von Trainer Benjamin Enthart zusätzlich anstacheln. Vergangenes Wochenende war der Aufsteiger gegen Gilching bereits 4:2 in Front und sah wie der sichere Sieger aus. Die Partie musste aber kurz vor Schluss wegen eines Unwetters unterbrochen werden und konnte dann wegen Unbespielbarkeit des Platzes nicht mehr angepfiffen werden. Wenn diese drei Punkte in die Wertung einfließen würden, stünden die Hausherren eigentlich auf Rang drei. Nach ganz Oben reicht es für sie allerdings nicht mehr. Deshalb kann der VfL befreit aufspielen und wird dem FCS vermutlich das Leben so schwer als möglich machen.

Im Lager des 1.FC Sonthofen betrieb man zuletzt Ursachenforschung, warum zuletzt die Stabilität und Leichtigkeit etwas verloren gingen. Jetzt gilt es nach Vorn zu schauen und es ist harte Arbeit sowie Stehvermögen gefragt um in die Erfolgsspur zurück zu finden. So wie es aussieht, wird auch der leicht angeschlagene Torjäger Andreas Hindelang mit an Bord sein, dessen Auswechslung gegen Mering eine Vorsichtsmaßnahme war. Mut sollte den Akteuren die zweite Halbzeit gegen Mering machen, in der die Spieler eine gute Körpersprache zeigten. Daran gilt es anzuknüpfen und von Beginn an voll da zu sein, wenn es mit drei Punkten klappen soll. Egal ob mit der Brechstange oder einem dreckigen Sieg.

Interessierte Fans können den FCS am Freitag-Nachmittag mit dem Bus ab 15.30 Uhr vom Parkplatz der Firma RS-Getriebe begleiten.

Am Samstag um 16.30 Uhr empfängt der 1.FC Sonthofen II in der heimischen Baumit-Arena den TSV Fischen zum „Nachbarschaftsderby“.  

 

Wir stellten Team-Manager Bernd Kunze, der den beruflich verhinderten Trainer Benjamin Müller gegen Kaufering vertritt, sowie Patrick Littig, Gregor Mürkl und Manuel Schäffler (die drei Spieler wechseln ja nach Saisonende zum VfB Durach) einige Fragen, wie sie die Situation einschätzen:

 

Bernd Kunze:

In der laufenden Saison kehrte der FCS nach einer Niederlage im nächsten Spiel gleich wieder in die Erfolgsspur zurück. Die jüngste Sieglos-Serie dauert erstmals drei Spiele an. Qualität ist im Team ja zweifelsohne vorhanden. Wie bekommt ihr die wieder auf den Platz?

-Also von Grund auf sind wir Erster. Deswegen brauchen wir nicht über Qualität in der Mannschaft zu diskutieren. Ja, es gab zuletzt drei Spiele mit einer geringen Punktausbeute. Aber umso besser ist das Ohmen, wenn man nach diesen Spielen wieder in 3-Punkte-Fahrwasser zurückkommt. Dafür werden wir, ohne Wenn und Aber, alles tun.

Der Druck nimmt in der Saisonendphase zu. Kann jeder damit umgehen oder kommt doch das große Nervenflattern?

Am Ende wird der Druck immer größer. Da sieht jeder die Tabelle und es sieht jeder, hoppla, in drei Spielen gibt‘s ne Entscheidung. Nervenflattern darf deswegen nicht sein, weil es ja wunderbar ist, um den Aufstieg zu spielen. Wenn es um den Abstieg ginge, oder eine Existenz dran hängen würde, könnte ich das verstehen. Wir werden es sicherlich hinkriegen, dass ein Nervenflattern nicht auftritt und wir unsere Leistung abrufen, ohne stetig auf die Tabelle zu schauen. Wir haben oft genug bewiesen, dass wir in der Lage sind, jeden zu schlagen.

 

Gregor Mürkl:

Wie ist die Stimmung in der Mannschaft nach nur 2 Punkten aus den letzten drei Spielen?

Die Stimmung ist unabhängig von den letzten drei Spielen richtig gut, weil wir jetzt wissen, dass wir es nach den Dämpfern, wieder selbst in der Hand haben. Die Hoffnung ist zurück und unser Fokus liegt auf dem Restprogramm. Wir denken jetzt von Spiel zu Spiel und freuen uns drauf.  

 

Patrick Littig:

Ziehen alle, von der Nummer eins bis zur Zwanzig, an einem Strang und stellen sich alle zu 100% in den Dienst der Mannschaft?

Meiner Meinung nach ziehen wir alle an einem Strang. Das merkt man schon im Training. Jeder will alles geben. Jeder will das Ziel erreichen und aufsteigen und jeder weiß was da zu tun ist. Das verkörpert die gesamte Mannschaft.

 

Manuel Schäffler:

Im Team steckt eine gesunde Mischung aus jungen und erfahrenen Kickern. Wie steht es in dieser entscheidenden Phase mit dem Nervenkostüm der Spieler?

Es wird jetzt spannend und man weiß um was es geht. Ich sehe es als gesunde Nervosität und nicht als Nervenflattern im Sinne von Versagen. Mit der nötigen Anspannung aus meiner Sicht schaffen wir es mit drei Siegen. Dann wird nämlich aus der Anspannung die Motivation.