FC Memmingen – 1.FC Sonthofen 2:0 (0:0)
(von Dieter Latzel)
Nichts zu feiern gab es für den 1.FC Sonthofen beim Sonntag-Vormittags-Auswärtsauftritt gegen den FC Memmingen. Die Gäste lieferten zwar eine gute erste Halbzeit ab, ihnen fehlte es aber vor dem gegnerischen Tor an Effektivität. Zu allem Übel hatten sie nach der Pause noch zwei Gastgeschenke im Gepäck, die die Hausherren dankend annahmen und die Partie mit einem Doppelschlag innerhalb von nur drei Minuten entschieden.
Zunächst sah es allerdings nicht nach einer Sonthofer Niederlage aus. Die Kreisstädter begannen mit Schwung, hatten in den ersten 45 Minuten Ball und Gegner im Griff und waren das aktivere Team. Mit ihrem Kombinationsspiel in die Spitze brachten sie den Regionalliga-Absteiger einige Male kräftig ins Schwitzen. Die erste Top-Chance hatte gleich zu Beginn Phillip Simon, der im eins zu eins an Torwart Lukas Da Silva-Pötzinger scheiterte. Die Hausherren konnten sich zur Pause bei ihrem Keeper bedanken, der weitere gute Möglichkeiten von Tim Lorenz und Fabian Lutz zunichte machte. Wenn er mal nicht zur Stelle war, wie beim Abschluss von Hindelang, rettete ein Abwehrspieler. Dieser Chancenwucher sollte sich rächen. Luis Vetter hätte mit dem ersten gefährlichen Memminger Torabschluss kurz vor dem Seitenwechsel den Spielverlauf beinahe auf den Kopf gestellt.
Zwischen der 56. und 59. Minute kamen die Hausherren auf die Siegerstraße. Der FCS leistete dazu kräftig Hilfestellung. Beim 0:1 verteidigten sie eine Ecke einfach schlecht, sodass David Günes nur noch einzunicken brauchte. Kurz darauf führte ein folgenschweres Missverständnis zum 2:0 von David Remiger. Davon erholten sich die Oberallgäuer nicht mehr und Memmingen brachte den Sieg routiniert nach Hause.
„Wie so oft in dieser Saison haben uns Abschlussschwäche und individuelle Fehler ein besseres Abschneiden gekostet“, sagte Sonthofens Spielertrainer Andreas Hindelang. „Gefühlt sterben wir ab und zu in Schönheit. Deswegen haben wir auch so wenige Punkte auf unserem Konto“, bilanzierte er selbstkritisch.