SV Kirchanschöring – 1.FC Sonthofen 5:0 (2:0)
(von Dieter Latzel)
Mutlos-kraftlos-planlos: Indiskutable Vorstellung und kollektives Versagen des 1.FC Sonthofen bei der 0:5 (0:2) Niederlage in Kirchanschöring. Die Oberallgäuer fielen nach der Pause komplett auseinander, wurden regelrecht vorgeführt und erlebten einen ganz bitteren Nachmittag. Sie durften sich am Ende bei ihrem Torwart Marco Zettler bedanken, dass die Pleite, trotz 50 Minuten in Überzahl, nicht noch höher ausfiel.Zu allem Übel verlor der FCS auch noch Fabian Lutz, den Kirchanschöring‘s Elias Huber in der 25. Minute mit dem Fußvoll im Gesicht erwischte. Huber sah für die Aktion Rot und für Lutz ging’s mit dem Sanka umgehend ins Krankenhaus. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Gäste bereits 0:1 hinten. Gabriel Öllerer hatte die Sonthofer Tiefschlafphase gleich in der ersten Minute ausgenützt und nach einer unnötigen Ecke eingeköpft. Das Dilemma nahm seinen Lauf, weil die Oberallgäuer gegen die robust auftretenden Hausherren fast jeden Zweikampf verloren, sich den Schneid abkaufen ließen und kaum Gegenwehr leisteten. Kirchanschöring erkämpfte sich dadurch immer wieder Chancen. Zwar kam Sonthofen bis zur Pause auch zu Möglichkeiten, doch Hindelang sowie Notzscheiterten an Torwart Weber und Lutz bis zu seinem Ausscheiden, sowie Simon zielten daneben. Die Hausherren waren trotz Unterzahl wesentlich gefährlicher und vor allem effektiver. Samuel Schwarz erhöhte in der Nachspielzeit von Durchgang eins auf 2:0.
In der zweiten Halbzeit fand der FCS weiterhin keine Mittel, war stark verunsichert und rannte nur noch hinterher. Kirchanschöring hatte jetzt leichtes Spiel. Spätestens mit dem 3:0 von Julian Galler (69.) war die Partie entschieden. Als Simon nach einer Notbremse mit Rot (72.) zum Duschen geschickt wurde, herrschte auf dem Feld wieder Gleichstand. Manuel Omelanowsky sowie Galler nutzten das aus und schraubten das Ergebnis bis zum Ende auf 5:0.
FCS-Spielertrainer Hindelang sprach in der anschließenden Pressekonferenz Klartext: „Wir haben heute alles vermissen lassen was den Fußball ausmacht um hier bestehen zu können. Das hat gleich in der ersten Minute angefangen. Dann haben wir komplett unsere Ordnung verloren. Das Schlimme an der ganzen Geschichte ist, dass es die komplette Mannschaft betroffen hat. Bis auf unseren Torwart. Der war die ärmste Sau“.