TSV Nördlingen – 1.FC Sonthofen (Samstag)
(von Dieter Latzel)
Neues Spiel – neues Glück, oder besser gesagt: Zum Rückrundenstart muss für den 1.FC Sonthofen alles besser werden als am vergangenen Spieltag. Die Oberallgäuer sollten diesen Samstag in ihrem zweiten Auswärtsauftritt in Folge beim TSV Nördlingen endlich mal Zähne zeigen und im Abstiegskampf ein Zeichen setzen. Anstoß im Rieser Sportpark ist um 15.30 Uhr.
Die Sonthofer Halbzeitbilanz in der aktuellen Bayernliga-Saison fällt ernüchternd aus. Nach dem großen Umbruch im vergangenen Sommer mit den vielen neuen Gesichtern war den Verantwortlichen von vornherein klar, dass das große Zielnur Klassenerhalt heißen kann. Dass es allerdings so eine zähe Geschichte werden würde, ist schon sehr enttäuschend. Hin und wieder lässt die Mannschaft zwar ihr wahres Können aufblitzen, doch in der Summe war das bis jetzt einfach zu wenig. Das Team brachte sich mit der zu hohen Fehlerquote und fehlenden Effektivität beim Torabschluss oft selbst um den Ertrag in Form von Punkten. Eine Verunsicherung ist spürbar. Der Abstiegskampf wird sich immer mehr zuspitzen. Um das Blatt zu wenden und Konstanz zu erreichen, braucht es ganze Kerle, die mit Nervenstärke, Zielstrebigkeit und Torhunger voran gehen.
Kapitän Manuel Wiedemann sagt ganz klar, dass keiner mit der schlechten Hinrunde zufrieden sein kann. „Das ist sehr ernüchternd. Nach 16 Spielen zur Saisonhalbzeit nur 11 Punkte ist einfach zu wenig“. Natürlich müsse es sich so schnell als möglich um 180 Grad drehen, wenn man im Abstiegskampf bestehen will. „Klar waren wir Spieler nach dem letzten Misserfolg nicht gut drauf. Wir haben in der vergangen Woche versucht die Fehler aufzuarbeiten und generell etwas an der Einstellung zu feilen. Wenn sich das nicht ändert, wird es auch in Nördlingen nichts zu holen geben“. Deswegen erwartet Wiedemann, dass ein jeder im Team mit mehr Biss, Wille und Ehrgeiz zu Werke geht. Es müsse nicht immer schön ausschauen. Es könne auch mal dreckig zugehen, denn es kommt eine sehr erfahrene und gestandene Bayernliga-Truppe auf uns zu. „Da werden nur spielerische Mittel nicht ausreichen und es braucht auch mal eine richtige Drecksack-Mentalität“.
Der TSV Nördlingen ist keine Laufkundschaft. Das Team von Trainer Daniel Kerscher gehört zu den spielstarken Mannschaften. Wenn sie ins Rollen kommen, sind sie nur schwer zu stoppen. Vor allem die Offensivabteilung um Simon Gruber (5 Treffer) und Alexander Schröter (7) ist brandgefährlich. Nördlingen steht im gesicherten Mittelfeld der Tabelle und kann befreit aufspielen. Im Hinspiel gab es zwischen den Kontrahenten ein 2:2 Unentschieden.
FCS Spielertrainer Andreas Hindelang erwartet von seiner Mannschaft nach der 0:4 Abfuhr in Deisenhofen eine Reaktion. „Gegen Nördlingen müssen wir auf alle Fälle ein anderes Gesicht zeigen und viel mutiger an die Aufgabe herangehen“. Man habe im Hinspiel ja gesehen, dass man diesen Gegner beschäftigen könne und gut mithalten kann. „Es liegt gefühlt nur an uns, was wir auf den Platz bringen“. Anfang der vergangenen Woche habe man sich zusammengesetzt und nochmal intensiv gesprochen. „Da hat es mal so richtig gescheppert und wir haben Tacheles geredet“. Auch die Mannschaft unter sich habe alles angesprochen. Hindelang findet das ganz wichtig, diese Thematik auch mal selber aufzunehmen. „In Nördlingen wird man sehen, ob das fruchtet und wir so eine Leistung abrufen können, wo ein jeder seiner Spieler nach dem Schlusspfiff sagen kann, wir haben alles gegeben“.
Vom Parkplatz der Firma RS-Getriebe besteht ab 11.00 Uhr mit dem Bus eine Mitfahrgelegenheit.