1.FC Sonthofen – SV Erlbach (Samstag)
(von Dieter Latzel)
Der Glaube an den Ligaerhalt ist beim 1.FC Sonthofen (14. Platz/28 Punkte) trotz der Niederlage gegen den Spitzenreiter ungebrochen, denn deren Leistungsniveau kann sich absolut sehen lassen. Die Oberallgäuer könnten im Aufstiegsrennen zum Zünglein an der Waage werden. Am heutigen Samstag kommt mit dem Tabellenzweiten SV Erlbach (2. Platz/53 Punkte) ein absolutes Spitzen-Team in die Baumit-Arena. Beide Kontrahenten sind auf die Punkte angewiesen. Erlbach im Kampf um die Meisterschaft. Sonthofen muss den Blick nach Unten richten. Anstoß ist um 14.00 Uhr.
So langsam geht die aktuelle Bayernliga-Saison auf die Zielgerade. Es bleibt spannend, denn die Lage spitzt sich weiter zu. Es wird immer enger. Mit dem SV Erlbach stellt sich einer der heißesten Aufstiegsaspiranten vor. Das Team von Spielertrainer Lukas Lechner und Coach Johann Grabmeier ging in den vergangenen fünf Partien jedes Mal als Sieger vom Platz und ist auch heute Favorit. Der Defensivspezialist hat in 27 Bayernliga-Spielen nur 14 Gegentore kassiert. Das sind mit Abstand die wenigsten.Zudem führt der SV die Auswärtstabelle (23 Punkte/ 9:7 Tore) an. Im Hinspiel reichte ihnen ein knapper 1:0 Erfolg. Siegtorschütze war Benjamin Schlettwagner. Der 1.FC Sonthofen braucht sich aber vor großen Namen nicht zu verstecken. Das zeigten die Kreisstädter vergangene Woche erneut. Zwar gab es beim Spitzenreiter 1860 München II eine 0:2 Niederlage. Die Leistung des FCS war aber richtig gut. Das gilt es heute zu bestätigen.
„Da kommt mit Abstand die defensivstärkste Mannschaft auf uns zu“, sagt Sonthofens Spielertrainer Andreas Hindelang. Die Gäste stünden sehr kompakt. „Erlbach ist eine richtig verschworene Gemeinschaft“. Sonthofen habe schon einige Male gegen diesen Gegner gespielt. „Es war meist so, dass wir gut mithalten konnten, aber irgendwie haben sie dann die Spiele gewonnen“. Das sei schon eine wahnsinnige Qualität defensiv sehr gut zu stehen und auch immer wieder gefährlich vorne aufzutauchen und die Punkte zu ziehen. „Deswegen steht Erlbach in der Tabelle zu recht da Oben“. Hindelangspricht deshalb von einer wahnsinnig schwierigen Aufgabe für sein Team. „Das ist ein ganz anderer Ansatz als zuletzt gegen Sechzig. Da kam sehr viel Ballbesitz auf uns zu. Die Spiele gegen Erlbach sind rein fußballerisch eher ausgeglichen. Der Gegner ist aber abgezockter“. Da gelte es, den Hebel anzusetzen und das eigene Spiel mehr durchzubringen. „Es wird viel darauf ankommen dass wir unsere Torchancen nutzen. Wenn wir das schaffen sollten effektiv zu sein und selber auch gut zu verteidigen, was wir momentan ziemlich gut hinbekommen, dann bin ich schon überzeugt davon, dass wir die drei Punkte einfahren können“.
Angreifer Musa Youssef spricht von kontrollierter Offensive, denn wenn der Gegner in Führung geht, könnte es ganz schwer werden. „Wir sind gut drauf, wollen die Zweikämpfe gewinnen, stabil stehen und mutig nach Vorn spielen“.
Auch Stürmer Stefan Sucur freut sich auf das Kräftemessen. Er glaubt an einen Erfolg. In den letzten sechs Partien habe seine Mannschaft immerhin 12 Punkte geholt. „Der FCS hatheuer gezeigt, dass er mit jedem Gegner mithalten kann und zu Hause wieder eine Macht ist. Da brauchen wir uns nicht zu verstecken. Wir werden mit breiter Brust auftreten“, verspricht er.