1.FC Sonthofen – FC Memmingen (Samstag)
(von Dieter Latzel)
An diesem Samstag um 18.00 Uhr folgt in der Sonthofer Baumit-Arena gleich das nächste Spektakel. Es ist gehörig Druck auf dem Kessel, wenn der heimische FCS (14 Platz/32 Punkte) im zweiten Allgäuer Derby in Folge den FC Memmingen (4. Platz/54 Punkte) empfängt. Beide Mannschaften sind in der finalen Saison-Phase zum Siegen verdammt. Die Gäste wollen in die Regionalliga zurück. Der FCS glaubt dagegen noch an den direkten Klassenerhalt. Diese Konstellation sollte für großen Zuschauerandrang sorgen. Als Stadionsprecher ist der bekannte TV-Sportreporter Bernd Schmelzer im Einsatz. Er wird auch die anschließende Pressekonferenz moderieren.
Es ist aller Ehren wert, was die Sonthofer seit der Winterpause auf den Rasen zaubern. Wenn da nicht die schlechte Hinrunde gewesen wäre, bei dem die junge Truppe kräftig Lehrgeld zahlte, könnten sie diesem “Highlight“ vollkommen befreit entgegen schauen. So aber dürfte diese Partie eine richtige Gradwanderung werden. Beide Mannschaften brauchen einen „Dreier“.
Memmingen ist das auswärtsstärkste Team, steht in der aktuellen Formtabelle ganz Oben und hat die zweitwenigsten (19) Gegentore kassiert. Von den Spitzenmannschaften zeigte das Team von Trainer Matthias Günes zuletzt eine beeindruckende Konstanz und ist somit die Mannschaft der Stunde. Vergangenes Wochenende wurde der SV Schalding-Heining mit einer 4:0 Packung nach Hause geschickt. Ein Wiedersehen könnte es mit Jonas Koller geben, der vergangene Saison noch das Trikot des FCS trug.
Aber auch die Hausherren präsentieren sich seit Wochen bärenstark, wollen mutig auftreten und dem Favoriten das Leben so schwer als möglich machen. Wenn es gelingen sollte, die gleiche Energie wie zuletzt auf das Grün zu bringen, stehen die Chancen nicht schlecht auch diesem vermeintlichen Favoriten ein Bein zu stellen. In der aktuellen Rückrundentabelle trennen beide Mannschaften gerade einmal 2 Punkte (FCS 21/FCM 23).
Sonthofens Spieler-Trainer Andreas Hindelang sagte gleich nach dem jüngsten 2:2 in Kottern: „So lange alles noch möglich ist, wollen wir es auch versuchen direkt zu schaffen“. Die Hinrunde habe seinem Team allerdings wahnsinnig wehgetan. Die Rückrunde sei bisher wirklich sehr gut. Da sehe man das Potenzial und die Entwicklung in der Mannschaft. „Es gab in der Vergangenheit schon etliche Aufeinandertreffen mit vermeintlichen Favoriten, wo viele dachten, dass wir eh nichts holen. Man sieht jedoch, dass wir gegen jeden Gegner in dieser Liga bestehen können“, so Hindelang selbstbewusst. „Jetzt verbleiben noch zwei Heimspiele für uns. In denen werden wir alles reinwerfen und streben sechs Punkte an. Dann schauen wir am Ende mal, was in der Tabelle steht“.