TSV 1860 München II – 1.FC Sonthofen 2:0 (0:0)
(von Dieter Latzel)
Der 1.FC Sonthofen lieferte dem TSV 1860 München II einen großen Kampf. Die Oberallgäuer konnten die Profi-Reserve zwar ärgern und die Begegnung bis in die Schlussphase offen gestalten, am Ende war der Tabellenführer aber treffsicherer und setzte sich mit 2:0 (0:0) durch.
Beide Mannschaften schenkten sich von Beginn an nichts. Die technisch versierten Hausherren ließen Ball und Gegner laufen. Sie zogen ihr Spiel auf, taten sich zunächst jedoch schwer gegen die gut gestaffelte Sonthofer Defensive Lösungen zu finden. Die Gäste konnten bis zur Pause kaum für Entlastung sorgen, verteidigten das Unentschieden aber mit viel Leidenschaft. Wenn die Löwen doch einmal durchkamen, hatte der FCS das Glück des Tüchtigen, denn ihre wenigen Abschlüsse waren zu ungenau.
Sechzig-Coach Felix Hirschnagl wechselte zur Pause gleich viermal. Trotzdem hatte der FCS die erste richtig gute Chance, als der starke Fabian Lutz seinen Meister in Löwen-Keeper Erion Avdija fand. Quasi im Gegenzug machte es der Spitzenreiter besser und Moritz Rem brachte die Hausherren (57.) 1:0 in Führung. Es spricht für die gute Moral der Oberallgäuer, dass sie jetzt den Sechzigern einen großen Fight lieferten. Die Partie nahm Fahrt auf und stand auf des Messers Schneide. Wer weiß was passiert wäre, wenn Sonthofen seine guten Möglichkeiten verwertet hätte. Zuerst scheiterte Kapitän Manuel Wiedemann in aussichtsreicher Position an Torwart Avdija. Beim Abschluss von Markus Notz brachte ein Abwehrspieler der Gastgeber in höchster Not noch einen Fuß dazwischen. Auch der 22-Meter-Knaller von Armin Bechter nach der anschließenden Ecke wurde eine Beute des TSV-Keeper’s. Als die Münchner diese Phase überstanden hatten, nutzten sie den freien Raum von den anrennenden Gästen und machten in der 86. Minute bei einer Dreifach-Chance den Deckel drauf. Der erste Schuss war noch am Sonthofer Pfosten gelandet, den nächsten Versuch parierte FCS-Keeper Marco Zettler reaktionsschnell, doch der dritte Knaller von Mike Gevorgyan saß zum 2:0 Endstand.
Sonthofens Co-Trainer Dennis Marquardt sprach trotz der Niederlage von einer guten Leistung seines Teams. „Nach der Pause haben wir immer wieder Lösungen gefunden. Da waren wir viel mutiger. Das hat unserem Spiel richtig gut getan. Unser Match-Plan wäre beinahe aufgegangen, wenn wir vor dem gegnerischen Tor kaltschnäuziger gewesen wären“.